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Oft werde ich gebeten zu verschiedenen Themen einen Vortrag zu halten, wie zuletzt zum Thema "Schon wieder verkühlt? Husten Schnupfen und Co" - hat als Webinar via Zoom stattgefunden.

Sprechen Sie mich gerne auf die nächsten geplanten Vorträge an.

Für Interessierte
(Update 16.4.2024)

Atemwegsinfekte: 

​​Wichtig, wenn Ihr Kind erkrankt ist, sind vor allem zwei Dinge:

1. Halten Sie die Nase frei! Geben Sie Kochsalz-Nasentropfen im Wechsel mit abschwellenden Nasentropfen, etwa alle 3 Stunden. Die Kinder bekommen besser Luft, können besser schlafen, haben dann auch weniger häufig Ohrenentzündungen. Und weniger Schleim aus der Nase bedeutet weniger Husten in der Nacht.

2. Senken Sie das Fieber! Nureflex wirkt nicht nur fiebersenkend sondern auch sehr gut schmerzstillend, außerdem auch entzündungshemmend, den Kindern wird somit mehrfach geholfen.

Und als drittes: Geduld - "watchful waiting" - beobachten Sie den Zustand Ihres Kindes, lassen Sie ihm Zeit gesund zu werden, schicken Sie es nicht am übernächsten Tag in die Schule/den Kindergarten, sondern frühestens wenn es 48 Std fieberfrei war!

Ansonsten: Sind Sie beunruhigt wegen des Zustands Ihres Kindes, befürchten Sie Atemnot, bemerken Sie ein pfeifendes Atemgeräusch, dauert das Fieber länger an oder steigt im Verlauf immer höher, anstatt zu sinken, so kommen Sie bitte zur Untersuchung in die Ordination oder fahren Sie in die nächstgelegene Kinderambulanz.

Scharlach und Angina:

Bakterielle Infektion der Rachenmandeln: Zu Beginn meist Fieber und oft nur unspezifische Schmerzangabe. Im weiteren Verlauf zeigen sich zunehmende Unlust zu essen und starke Schluckbeschwerden. Immer hohes Fieber!

Bei der Untersuchung finden sich dann leuchtend rote Rachenmandeln (oft auch von den Eltern beim Hineinleuchten in den Mund des Kindes zu sehen: beidseits schräg neben dem Gaumenzäpfchen). Sind dann noch gelb-eitrige Beläge auf den Mandeln, spricht das für das Vorliegen einer bakteriellen Entzündung – sinnvoller Weise mit einem Antibiotikum zu behandeln.

Scharlach ist vom Verlauf her gleich, zusätzlich haben die Kinder einen feinfleckigen Ausschlag im Bereich der Achseln und der Leisten. 

Bei klinisch nicht klarem Befund ist es eventuell nötig, eine Blutuntersuchung aus der Fingerkuppe anzuschließen, um nach erhöhten Entzündungszeichen in CRP und Blutbild als bakterientypischen Hinweis Ausschau zu halten.

Hat Ihr Kind Fieber und “gefällt Ihnen nicht” (Sie haben ein schlechtes Gefühl und sind beunruhigt), so kommen Sie bitte akut zur Untersuchung in die Ordination – oder im Bedarfsfall auch in die nächstgelegene Kinderambulanz.

​Scharlach und bakterielle Angina müssen antibiotisch behandelt werden.

Bindehautentzündung:

Es beginnt meist ganz plötzlich mit klebrig-gelblichem Sekret an den Lidrändern und Wimpern. In der Früh sind die Augen der Kinder oft richtig “verpickt”. Im weiteren Verlauf sind die Bindehäute gerötet und geschwollen, manchmal auch das ganze Auge in der Umgebung gerötet.

Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr dieser oft bakteriellen Infektion breitet sich die Erkrankung meist sehr rasch aus und betrifft dann gleich mehrere Kinder einer Kindergartengruppe oder Schulklasse – oder auch mal die ganze Familie.

Umso wichtiger ist eine strikte Händehygiene: sowohl beim betroffenen Kind, als auch bei den Eltern! Bitte lösen Sie das klebrige Sekret mit einem feuchten Papiertaschentuch und wischen damit das Auge sauber. Danach das verwendete Taschentuch gleich in den Mistkübel!

Mit den gut wirksamen Augentropfen sollte die Infektion recht rasch wieder im Griff sein. Ist das Sekret verschwunden, hören Sie mit der Therapie bitte nicht gleich auf. Mit den meisten Präparaten sollte noch 3 Tage länger behandelt werden.

Masern:

Nachdem auch im Bezirk einige bestätigte Masernfälle aufgetreten sind, nachstehend die wichtigsten Informationen zu dieser Krankheit:

 

Masern gehören zu den ansteckendsten Viruserkrankungen. Es handelt sich um eine gefährliche Infektionskrankheit, bei der vor allem die Komplikationen gefürchtet sind und in allen Altersgruppen ernste Folgen haben kann. Bei Kindern unter einem Jahr und im Erwachsenenalter besteht ein besonders hohes Risiko für einen schweren Verlauf.

Erste Symptome sind: hohes Fieber, Erkältungszeichen, viel klares Sekret aus der Nase, gerötete und "rinnende" Augen, Halsschmerzen ("verrotzt, verheult, verschwollen").
Nach 2-4 Tage später kommt es zu Auftreten eines feinen deutlich sichtbaren Ausschlags, begleitet von einem erneuten Fieberanstieg.

 

Die Komplikationsrate beträgt in Industrienationen 20 %, sprich 1 von 5 ist
betroffen davon! Am häufigsten werden Durchfall, Ohrenentzündung und Lungenentzündung beobachtet, gefolgt von Krampfanfällen. Die Häufigkeit einer Masernenzephalitis (= Entzündung des Gehirngewebes) beträgt etwa 1 bis 2 pro 1.000 gemeldeten Maserninfektionen, davon verlaufen bis zu 25 % letal,
etwa ein Drittel der Überlebenden leidet an bleibenden schweren Folgeschäden.

Wer ist geschützt?

Alle die 2x geimpft sind (bitte auch den Impfpass der Erwachsenen kontrollieren! Die Impfung heißt entweder MMR-Vaxpro® oder Priorix® oder Proquad®)

Und Säuglinge deren Mutter 2x geimpft ist; hier geht man bis zum Alter von 6 Monaten von einem zuverlässigen Nestschutz aus.

Wer ist gefährdet?

Ungeimpfte, und hier besonders Säuglinge ab 6 Monaten bis zur Impfung. 

Impfung ist möglich ab 9 Monaten, bei bestätigten Kontaktfällen auch schon ab 6 Monaten.

 

Aktuelle Krankheiten im Bezirk
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